“Genauso haben die heutigen Elektroautos noch das Verbrennungsmotordesign.” Und das ist m.E. auch gut so, Jose, und sollte auch so bleiben, soweit nötig. Ich hielte es für grundfalsch, EV’s nur in Richtung einer Nische anzubieten. Fahrzeuge wie der Rak-E oder ähnliche Klein-EV’s haben sicher ihre Berechtigung im Stadtverkehr, wenn es nicht darum geht, mehr als ein oder zwei Personen oder enstprechend viel Ladung zu befördern. Es muss auch familientaugliche EV’s geben mit halbwegs vernünftigem Kofferraum. Die Bevölkerung besteht ja, wie Du selbst weisst, nicht nur aus Singles oder kinderlosen Paaren, die in urbanen Gegenden wohnen. Schau Dir mal das Project Driveway an, das GM in den USA aufgelegt hat, um Erfahrungswerte mit Brennstoffzellenfahrzeugen zu sammeln. Das sind für unsere Begriffe ausgewachsene SUV’s, die da als FCEV’s unterwegs sind. Das mag vielleicht manchem als ein Widerspruch in sich erscheinen, aber EV’s müssen auch bei den Leuten Akzeptanz finden, die einen Wohnwagen, Pferdeanhänger oder ein Boot zu ziehen haben.
Was den Adam betrifft, würde ich Opel dazu raten, auch hier doch noch eine Elektroversion anzubieten. Man könnte ja den Antrieb des eben in den USA erschienen Chevrolet Spark EV adaptieren, um das wirtschaftliche Risiko klein zu halten. Der Antrieb des Spark EV dürfte mit seinen 542 Nm (in Worten: fünfhundertzweiundvierzig Newtonmeter!) auch im Adam mal so richtig Alarm machen, wo die Beschleunigung von 0 auf 100 auch bei nur ca. 8 Sek. liegen dürfte und ebenso die Reichweite dürfte beim Adam dann an die ca. 130 km des Spark EV heranreichen. Interessant bei dem Konzept: Die Schnellladeoption, mit deren Hilfe der Akku binnen 20 min. wieder zu 80% voll ist.